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Manufakturteppiche
Der Manufakturteppich (Abbildung 1) ist nicht zu verwechseln mit Maschinteppichen, da auch in der Manufaktur handgefertigte Teppiche entstehen. Der Unterschied zur bäuerlichen oder zur nomadischen Fertigung lag und liegt noch immer in der wirtschaftlichen Ausrichtung, die beim Manufakturteppich profitorientiert und auf Maximierung des Gewinnes ausgerichtet ist.
Der Manufakturteppich wird meist von unterschiedlichen Personen entworfen (Design) und produziert. Der Geschmack orientiert sich zumeist am Geschmack der Kunden und wird nicht für die eigene Nutzung produziert. Wertmaßstäbe sind zumeist die Feinheit des Teppichs und die Komposition von Farben und Mustern.
Leider hat sich besonders beim Manufakturteppich in den letzten Jahrzehnten 2 Märkte parallel entwickelt. Einerseits der traditionelle hochqualitative Markt, der im qualitätsorientierten Fachhandel angeboten wird. Hier entstand auch in den vergangenen Jahren Bemühungen die Bedingungen der Knüpferinnen und Knüpfer in der Teppichproduktion menschenwürdig zu gestalten und das Niveau der Bedingungen allgemein anzuheben. Andererseits hat sich überall dort, wo Manufakturteppiche hergestellt werden ein 2. Markt entwickelt, der unter ähnlicher oder sogar gleicher Bezeichnung Teppiche herstellt, die sowohl gröber, als auch mindere Qualität verwendet und leider nach wie vor die Bedingungen der Knüpfer nicht berücksichtigt und auch Kinder unter unwürdigen Bedingungen arbeiten.
Beispiele für Manufakturteppiche: Kashan, Isfahan, Nain, Hereke etc.
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Abbildung 1